Psychosoziale Notfallversorgung
Ansprechpartner
Herr
Ralph Maier
Tel: 0172 7141689
ralph.maier@drk-weinstadt.de
Die Maßnahmen der Psychosozialen Notfallversorgung zielen auf die Bewältigung von kritischen Lebensereignissen und der damit einhergehenden Belastungen für Betroffene (Angehörige, Hinterbliebene, Vermissende, Unfallzeugen von Notfällen) einerseits und für Einsatzkräfte andererseits. Um die Qualität nach einheitlichen Standards sicherstellen zu können, sind Ziele, Aufgaben, Einsatzindikationen, Maßnahmen, sowie Anforderungen und Ausbildungscurricula im DRK-Rahmenkonzept PSNV beschrieben.
Menschen werden zumeist unvorbereitet durch plötzlich eintretende Not- und Unglücksfälle aus der Normalität ihres Lebens herausgerissen: Wenn Eltern durch das plötzliche Versterben ihres Kindes wie gelähmt sind, die Polizei nach einem schweren Verkehrsunfall der Familie die Nachricht über den Tod des Vaters überbringen muss oder Menschen mit dem Suizid eines nahen Angehörigen oder Freundes zurechtkommen müssen.
Die psychosoziale Akuthilfe von Betroffenen wird im DRK bundesweit von weit über 100 sogenannten Kriseninterventions- oder Notfallnachsorge-Diensten übernommen. Mitarbeitende dieser Dienste sind in einer psychosozialen Grundausbildung, der Qualifizierung zum Kriseninterventionshelfer, sowie Hospitations- und Praktikumsphasen auf Ihre Einsatztätigkeit vorbereitet worden. Regelmäßige Fortbildungen und Supervision sind verbindlicher Standard.
- 26.000 mal Lebenshilfe vor Ort.
Der Rems-Murr-Kreis wird durch ein gemeinsames NND-Team abgedeckt. Rund um die Uhr ist im gesamten Kreisgebiet die Einsatzbereitschaft innerhalb von 30-60 Minuten gewährleistet. Die Notfallnachsorge ist grundsätzlich ehrenamtlich und die Einsätze kostenlos. Die NND-Mitarbeiter/innen stehen natürlich unter Schweigepflicht.
Die Alarmierung erfolgt über die Rettungsleitstelle in Waiblingen auf Anforderung des Rettungsdienstes, der Polizei, der Feuerwehr oder anderer Personen (auch Privatpersonen über die 112).
Normalerweise geht immer ein/e NND-Mitarbeiter/in zusammen mit einem Notfallseelsorger gemeinsam in den Einsatz. Der diensthabende Notfallseelsorger wird parallel von der Leitstelle alarmiert. Die Zusammenarbeit mit der Notfallseelsorge ist im Rems-Murr-Kreis sehr gut und die zwei Dienste ergänzen sich im Einsatz sinnvoll. Sind mehrere Personen zu betreuen (z. B. bei großen Unfällen, Großschadensereignisse, Schulen usw), gehen mehrere NND-Mitarbeiter/innen in den Einsatz.
Oftmals ist diese Arbeit sehr berührend, traurig und belastend. Deshalb haben die Helfer auch eine spezifische Ausbildung durchlaufen.
Wir suchen immer neue Mitarbeiter für den NND, die nicht unbedingt volle DRK Helfer werden müssen, sondern sich auch nur für den Bereich NND einsetzen können.
Voraussetzungen der NND- Mitarbeiter/innen
Objektive Kriterien:
- Mindestalter 21 Jahre
- Abschluss einer Berufsfindung
- Physische Belastbarkeit
- Tadelloser Leumund
Subjektive Kriterien:
- Klarheit über die Motive
- Zuverlässigkeit
- Empathie und Taktgefühl
- Psychische Stabilität
- Beständigkeit der Lebensführung
- Fortbildungsbereitschaft
Ausbildung der NND – Mitarbeiter/innen
- mindestens Erste Hilfe Ausbildung
- zweiteilige Grundausbildung
- Hospitation bei Einsätzen
- Abschlusslehrgang mit Prüfung
- regelmäßige Fortbildungen über spezielle Themen